Alexander Zverev kämpft sich ins Viertelfinale der BMW Open
Viele Regenunterbrechungen, voller Spielplan am Donnerstag
München. Regen, Hagelschauer, ab und zu die Sonne – an diesem Achtelfinaltag war alles dabei, was das Wetter so hergibt. Typisch April eben. Und obwohl das so gar nicht seine Bedingungen sind, hat sich Alexander Zverev durchgekämpft und steht im Viertelfinale der BMW Open. Das Ganze in drei Akten, wenn man so will, denn zweimal musste das Match länger unterbrochen werden. Jurij Rodionov aus Österreich, die Nummer 118 der Welt, konnte nur im ersten Satz mithalten. Den holte sich Alexander Zverev im Tie-Break, lies sich von einer zweistündigen Unterbrechung mit Regen und Hagelschauern nicht aus der Ruhe bringen.
Der zweite Durchgang hatte gerade begonnen, dann war schon wieder Pause. Danach gab Alexander Zverev so richtig Gas, holte sich schnell das erste Break der Partie und ließ dann nicht mehr locker.
Mit 7:6 und 6:2 zieht er ins Viertelfinale der BMW Open ein und ließ sich danach von den tapferen Fans, die stundenlang im Regen ausgeharrt hatten, mit einer La-Ola-Welle feiern: „Das war ein sehr spezielles Match“, sagte er noch auf dem Center Court, „aber das ist es in München ja immer. Ich freue mich sehr, dass ich eine Runde weiter bin und nicht gleich wieder abreisen muss, wie in den letzten zwei Jahren.“ Dann scherzte er mit den Zuschauern und sagte: „Ich hätte auch 16 Bier getrunken, wenn ich so lange hätte warten müssen.“
Ausgeschieden ist Rudi Molleker gegen einen gut aufgelegten Jack Draper aus Großbritannien. Den ersten Satz hatte Molleker, der mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommen war, noch mit 6:4 gewonnen, weil er „amazing tennis“ gespielt hatte, wie Draper nach dem Match sagte. Danach aber kam der Brite, die Nummer 46 der Weltrangliste, immer besser ins Spiel und ließ sich auch von einer kurzen Regenunterbrechung nicht aufhalten. Mit 4:6, 6:1 und 6:1 zieht er ins Viertelfinale der BMW Open ein und trifft dort nun auf den Sieger der Partie zwischen Taylor Fritz (USA) und Alejandro Moro Canas (ESP), der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte.
Die anderen beiden Achtelfinals (Cristian Garin (CHI) – Alex Michelsen (USA) und Taylor Fritz (USA) – Alejandro Moro Canas (ESP)) konnten wegen des schlechten Wetters nicht mehr gespielt werden und wurden auf morgen verschoben.
Absagen musste leider das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz noch vor dem ersten Auftritt. Die letztjährigen Finalisten hatten sich so auf die BMW Open gefreut, Tim Pütz sich nun aber am linken Bein verletzt. Für sie rücken Mark Wallner (GER) und Jakob Schnaitter (GER) in die Konkurrenz.
Morgen ist der Spielplan durch die Verschiebungen so richtig voll. Denn insgesamt müssen sechs Achtelfinals gespielt werden. Geplant ist der erste Auftritt von Jan-Lennard Struff gegen den BMW Open-Finalisten der letzten beiden Jahre, Boris van de Zandschulp (NED). Außerdem spielt, aus deutscher Sicht, Yannick Hanfmann gegen den Schweizer Marc-Andrea Hüsler. Titelverteidiger Holger Rune und US Star Taylor Fritz starten ebenfalls am morgigen Donnerstag ins Turnier.
Außerdem beginnt die Allianz Para Trophy mit den ersten Spielen. Das Turnier gibt es zum dritten Mal im Rahmen der BMW Open, zum ersten Mal als ITF Grade 1 Event. Dieser Schritt zu einem offiziellen Turnier der UNIQLO Wheelchair Tennis Tour bedeutet neben einer zusätzlichen Doppelkonkurrenz auch ein größeres Teilnehmerfeld mit 16 Spielern und mehr Preisgeld (40.000 Euro). Die absolute Weltspitze ist in München am Start.